Bürgermeister Thomas Dinkelmann, der Vorstand von Mettmann-Impulse und die Fraktionsvorsitzenden haben gestern lange miteinander über den Weinsommer gesprochen und sich dabei angenähert. In Kürze soll die Veranstaltungsrunde, der auch die Sicherheitsorgane (wie die Feuerwehr) angehören, tagen.
Von Philipp Nieländer für TME
Die Voraussetzungen für ein gemeinsames Gespräch zwischen Bürgermeister Thomas Dinkelmann und dem Vorstand waren – gelinde gesagt – nicht die besten. Gestern Morgen hatte die Rheinische Post ein großes Interview mit Dinkelmann veröffentlicht, in dem er davon sprach, dass Mettmann-Impulse den Weinsommer „mit Pauken und Trompeten“ abgesagt und „regelrecht einstampft“ habe, indem der Organisator den Winzern geraten habe, „gut zu überdenken, ob sie noch daran teilnehmen wollen, wenn die Stadt ihn veranstaltet“. Mettmann-Impulse habe in diesem Zusammenhang von einer „feindlichen Übernahme“ gesprochen, wird Dinkelmann zitiert. Er frage sich, wo es da noch einen gemeinsamen Weg geben solle – und kündigte an, dass der Weinsommer 2019 definitiv stattfinden werde – dann eben von der Stadt organisiert.
Über dieses Interview waren die Vorsitzenden der im Rat vertretenenen Fraktionen, die in der vergangenen Woche ungewohnt einmütig den Bürgermeister aufgefordert hatten, das Gespräch mit Mettmann-Impulse zu suchen, alles andere als begeistert. „Ich kann allerdings nicht behaupten, dass ich das aktuelle Gespräch in der RP mit dem Bürgermeister noch vor dieser Runde als besonders hilfreich empfinde“, kommentierte beispielsweise Dr. Richard Bley (CDU) am gestrigen Morgen auf Facebook, zumal der Bürgermeister im Interview sein Befremden über den Miteinander-sprechen-Vorstoß der Politik bekundet hatte.
Hinter verschlossenen Türen
Das Gespräch am Nachmittag, an dem für Mettmann-Impulse Vorstandssprecher Andreas Konrad und Weinsommer-Organisationsleiter Jens-Christian Holtgreve teilgenommen haben, fand im Rathaus natürlich hinter verschlossenen Türen – ohne Presse – statt. Und es wurde vereinbart, nicht mit Details an die Öffentlichkeit zu gehen. Fakt ist: Es sind deutliche Worte gefallen – über die Sicherheitsauflagen, aber auch über ein „Kommunikationsdefizit“ im Vorfeld der Absage. Schritt für Schritt bewegte sich das Gespräch dann aber wohl in die richtige Richtung: Das Ziel soll nun doch ein von Mettmann-Impulse veranstalteter Weinsommer sein. Dafür soll es in Kürze ein Treffen der Veranstaltungsrunde, bei dem dann auch über Sicherheitsauflagen diskutiert wird, geben. Holtgreve ist dabei wieder an Bord. Begleitet werden soll dieser Prozess von der Politik. Man sei nun zumindest deutlich optimistischer als vor dem Gespräch, war aus den Reihen der Fraktionsvorsitzenden zu hören. Ziel müsse sein, die über die Grenzen Mettmanns hinaus beliebte Veranstaltung am Leben zu erhalten – und zwar ehrenamtlich und nicht von der Stadt organisiert.
Knappe gemeinsame Pressemitteilung
In einer heute Mittag gemeinsam von Mettmann-Impulse, der Stadtverwaltung und den Fraktionsvorsitzenden versendeten knappen Pressemitteilung liest sich das wie folgt: „Die drei Beteiligten haben den gemeinsamen Willen bekundet, sich hinsichtlich der Durchführung des Weinsommers 2019 zu verständigen. Dazu wird zeitnah ein Termin für die Veranstaltungsrunde vereinbart, an der auch die Sicherheitsorgane teilnehmen werden. Zudem wird ein Ratsmitglied dabei sein.“