„Mettmann-Impulse“ organisiert erstmals eine Stadtkonferenz. Sie soll eine neue Kommunikationsplattform sein.
Von Alexandra Rüttgen für die Rheinische Post
Bild: Unser Archivbild zeigt Axel Ellsiepen, Ernst August Kortenhaus und Andreas Konrad, die auf das 80-Jährige Bestehen des Vereins anstoßen. Jetzt will sich der Verein umstrukturieren, um schlagkräftig zu bleiben. Foto: Köhlen, Stephan
Der Verein „Mettmann-Impulse“ will auch künftig seinem Namen gerecht werden. Herausforderungen wie die Entwicklung der sich in „desolater Verfassung“ befindenden Innenstadt, eine Verbesserung der „absurden Verkehrssituation“ oder eine Aufwertung des „nicht funktionierenden“ Stadtmarketings (Andreas Konrad) wollen die Aktiven weiterhin einfordern und kritisch begleiten. Dazu aber hat der derzeitige Vorstand, bestehend aus fünf Mitgliedern, nicht genügend Reserven.
„Wir sind nur eine kleine Mannschaft im Vorstand, und wir haben am Limit agiert.“ So umriss Andreas Konrad bei der Generalversammlung des Vereins am Donnerstagabend den Arbeitsaufwand, den die Vorstandsmitglieder im Zusammenhang unter anderem mit Planskizzen für die Florastraße, Gesprächen für einen Feierabendmarkt in Mettmann oder der Veranstaltung „Mettmann ist bunt“ in jüngster Vergangenheit hatten. Um dennoch Impulsgeber zu bleiben und Gehör zu finden, plant der Verein seine Umstrukturierung und eine Stadtkonferenz, die am 25. Juni mit einem Auftakttreffen mit geladenen Gästen – Funktionsträger und Multiplikatoren aus allen Bereichen – starten soll.
„Es wird immer wieder deutlich, dass sich unsere Stadt nahe an der Handlungsunfähigkeit bewegt“, sagte Konrad zur Begründung. Die Herausforderungen an den Verein – die Werbegemeinschaft zählt 116 Mitglieder, davon 28 Händler – hätten sich im Laufe der Jahre stark gewandelt. „Es sind komplett andere Zeiten. Nichts ist mehr so, wie es damals mal war.“ Gleichwohl wolle Mettmann-Impulse „für Aufbruch sorgen und für eine neue Dynamik“. Dafür aber gebe es „zu viele Aufgaben und zu wenig Schultern“. Unter dem Arbeitstitel „Mettmann 2030“ müsse daher der Verein eine strukturelle Neuausrichtung erfahren: Er soll sich künftig in zwei Abteilungen gliedern, die sich der Innenstadt- und der Stadtentwicklung widmen. „Ganz wichtig für die Stadtentwicklung ist es, über den Tellerrand der Innenstadt zu schauen, weil es Mettmann gut gehen soll“, sagt Konrad. Das heißt, nicht nur das Zentrum soll künftig ein Schwerpunkt des Handelns sein, sondern auch die Peripherie. Der Vorstand wird zugleich erweitert. Wie genau sich die Abteilungen künftig organisieren, wollen Vorstand und Mitglieder noch erarbeiten. „Die Grenzen sind noch nicht gezogen“, sagt Konrad. Bei der Fokussierung auf die Ziele dürfte dabei die „Stadtkonferenz“ helfen, die Mettmann-Impulse ebenfalls anstoßen will. „Wir glauben, dass wir in Mettmann mit allen Akteuren an einem Strang ziehen müssen, um unsere Stadt wieder zu neuem Leben zu erwecken“, schreibt der Vorstand in seiner Einladung. Die Stadtkonferenz soll dazu eine neue Kommunikationsplattform bilden, auf der „die Möglichkeiten für eine positive Stadtentwicklung“ skizziert werden. Experten der Industrie- und Handelskammer, des Handelsverbandes, ein Finanzexperte und ein Marketingspezialist sollen ihre Expertise zum Thema Stadtmarketing liefern. Nach der Sommerpause werde dann eine weitere Stadtkonferenz „in größerem Rahmen“ einberufen.
Die Mitglieder nahmen diese Ideen wohlwollend zur Kenntnis. „Wir sollten an Mettmann nicht immer alles schlecht reden“, mahnte Optiker Frank Berghöfer: Eine Sichtweise, der auch der Vorstand von „Mettmann-Impulse“ beipflichtete.