Gestern Abend fand die erste virtuelle Weinprobe, organisiert von Mettmann-Impulse und den Weinsommer-Winzern, statt. Wer vor dem Computer dabei war, hatte einen informativen und äußerst kurzweiligen Abend mit tollen Weinen.
Von Philipp Nieländer für Taeglich.me
Dass ihm das Herz schon ein wenig schwer war, daraus machte Jens-Christian Holtgreve keinen Hehl. Eigentlich wäre gestern Abend der diesjährige Weinsommer auf dem Markt eröffnet worden. Wäre … hätte – wie so oft in diesem Corona-Frühjahr und -Sommer. Der Weinsommer musste, wie fast alle anderen Veranstaltungen in Mettmann auch, abgesagt werden. Aber ganz ohne Wein wollten Holtgreve und seine Mettmann-Impulse-Mitstreiter nicht in den Sommer starten. Und so organisierte die Werbegemeinschaft in Zusammenarbeit mit den neun Weinsommer-Winzern eine virtuelle Weinprobe.
Die Weine konnten vorab über Mettmann-Impulse bestellt werden, gestern Abend trafen sich alle dann in einen Zoom-Meeting: Moderiert von Jens-Christian Holtgreve, Ingo Grenzstein und Bettina Barth gab es Live-Schalten zu den Winzern und zu den verschiedenen Grüppchen, die auf Mettmanner Terrassen, in Gärten und Wohnzimmern Flasche um Flasche verkosteten. So konnte beispielsweise auch das DRK-Trüppchen, das normalerweise auf dem Weinsommer den Sanitätsdienst übernimmt, einfach mal ganz unbeschwert mittrinken.
Die Winzer stellten nicht nur die ausgewählten Weine vor, sondern gaben auch viele Hintergrundinformationen über ihre Arbeit und erzählten so manches Anekdötchen aus zehn Jahren Weinsommer. „Wenn wir nach Mettmann dürfen, dann ist das keine Arbeit“, sagte beispielsweise Winzer Marc Silbernagel vom gleichnamigen Weingut in Ilbesheim. „Wir haben dort so viele Freundschaften geschlossen und es ist sehr bedauerlich, dass der Weinsommer dieses Jahr nicht stattfindet. Und wir freuen uns schon jetzt auf nächstes Jahr.“
Zwar kamen nicht die erhofften 100 Teilnehmer zusammen – und auch die Live-Schalte zu Ben Waters ließ sich nicht realisieren, aber die Teilnehmer hatten auf jeden Fall viel Spaß – sogar so viel,.dass noch im Meeting darüber nachgedacht wurde, einen virtuellen Weinwinter zu veranstalten. Allerdings hoffen auch alle, dass man sich im nächsten Sommer wieder ganz real auf dem Markt treffen kann.